Mehrere weitere Gratis-Rezepte - nicht nur die Rezepte sind gratis, nein die Haupt-Zutaten auch! - Essbares Laub, Blätter vom Baum...

Gehen sie einfach mal in den Garten oder in den Wald. Je nach Jahreszeit finden sie Leckeres, ohne es vielleicht bisher gewusst zu haben.

Winter, Spätwinter, Frühjahr:

Selbst im Winter, oder spätestens im Frühjahr, bilden Tannen frische Triebe (verwechseln sie diese Nadelbäume nicht mit den Eiben! Die sind giftig!).

Tannentriebe eignen sich zum Sofortknabbern, aber auch in einem Salat schmecken sie interessant.

Aus Tannentrieben lässt sich ein sehr schmackhafter Tee zubereiten. Einfach in etwas Zuckerwasser aufkochen und kurz ziehen lassen. Ich mag ihn mit besonders viel Zucker, obschon ich sonst nicht so auf süss stehe.

"Whisky maroccaine" der extrem gesüsste Pfefferminztee in Marokko (wächst übrigens auch wild und gratis an Bachrändern und in Feuchtgebieten in Europa) und eben dieser "Tannen-Tee" bilden die Ausnahmen.

Nicht nur der Pfefferminztee schmeckt übrigens noch interessanter, wenn sie den Zucker ganz kurz - wirklich nur leicht - caramelisieren lassen und dann das Wasser zufügen...

Je nach Gegend wachsen in ihrem Garten selbst im Winter noch die letzten Kohlrabi, Sellerie oder Möhren. Ja, ist klar, die kann man essen. Wussten sie aber auch, dass man allein aus deren "Laub" ebenfalls eine leckere Supe kochen kann. Zusammen mit den ersten Radieschenblättern gibt das auch leckeren Salat. Mischen sie die kleingeschnittenen Blätter einfach mal unter einen grünen Salat und probieren es aus!

Frühjahr, Sommer bis Herbst:

Die folgenden "Baumblätter" sind essbar... sie sollten natürlich nicht von irgendwie gespritzten Bäumen stammen und auch nicht übel, oder mit Parasiten befallen, aussehen. Die frischen, gesund aussehende Blätter, waschen sie zuhause.

- Kirschbaum

- Apfelbaum

- Haselnuss-Staude

- Brombeer-Staude

- Birke

- Buche

- Ahorn (grün, aber auch im Herbst auch die gelb verfärbten Blätter, siehe das 3. Video)

- Linde

- Eiche

- Weide

Die Blätter dieser Pflanzen können sie gleich frisch vom Baum verzehren (schmecken meist etwas bitter), oder sie kleinschneiden und einen Salat damit machen oder den zumindest "strecken".

Mit den Blättern (selbst mit den grünen Stengeln) können sie auch eine Suppe kochen: Dazu benötigen schon etwas mehr und es empfiehlt sich jeweils von selbst, dass sie möglichst nur eine Pflanzenart dazu benutzen. Also nicht Radieschen, Ahorn und Haselnuss etc. sondern einfach nur Ahorn- oder nur Buchenblätter. Jedenfalls bis sie die verschiedenen "Geschmacksrichtungen" etwas kennengelernt haben.

Ein Gemüsebrühwürfel in etwas Wasser auflösen und dann mixen sie die grob kleingeschnittenen Blätter einfach rein, geben vielleicht noch etwas Pfeffer, Milch oder Rahm dazu, fertig! Schmeckt ähnlich wie eine Spinat-Creme-Suppe, aber eben nicht ganz.

Ja selbst als "Spinat-Ersatz" kann man das "Grünzeug" hernehmen! Dann braucht es aber grössere Mengen (ein bis 2 kg Blätter). Wie Spinat kochen sie die in wenig Wasser und würzen mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und Zwiebel und allenfalls mixen sie alles und ziehen etwas Sahne unter.

Ein "Kräuter-Kartoffelstock" schmeckt ebenfalls hervorragend. Schneiden sie einfach alles klein und rühren es unter den gut gewürzten Kartoffelstock. Der Kartoffelstock "schluckt" eine Menge dieser "Kräuter" und schmeckt meiner Meinung nach köstlich!

Diese Blätter enhalten sehr viele Vitamine (vor allem C) und beispielsweise Kalium, Magnesium und andere Spurenelemente. Selbstverständlich ist da auch viel Chlorophyl drin, das wirkt Blutreinigend und hemmt Mundgeruch.

Die Blätter von obigen Pflanzen sind also nicht nur gratis, sondern auch noch sehr gesund! Und das vielleicht in Zeiten, da nicht allzuviel Frisches auf den Teller kommt!

Selbst ein süsser Snack ist möglich...