Der Sautanz, das Schlachtfest - -Schweineleber, diesmal nicht rosa sondern durch!

Eher im späten Herbst oder anfangs Winter wurde früher die Sau geschlachtet. Da gab es kaum mehr Fliegen und die Freunde und Verwandten hatten Zeit, da die Feldarbeit abgeschlossen war. "Man" half mit - der Lohn war gute Stimmung, was zu trinken und schlussendlich ein voller Magen.

Danach war es auch meistens kühl genug um Würste und Fleisch einfach in der Räucherkammer aufzuhängen und für den Winter einzulagern

Als Erstes wurden immer die Innereien verarbeitet: Leber, Herz, Hirn und Nieren. Das war am schwierigsten haltbar zu machen und gammelte sonst schnell. Der ganze Rest der Sau wurde gesalzen und trocken gepökelt, zum Trocknen in die Räucherkammer gehängt, gekocht und aufgehängt, oder in die gesäuberten Därme verwurstet...

Beim Schlachtfest ass man aber schon mal die Innereien.

Schweineleber mit Brot oder Salzkartoffeln (Kartoffelstampf, oder in der Schweiz mit Rösti). - Wie man eine "Röschti" macht -> https://schweinepriester-thailand.blogspot.com/2021/10/schweizer-rosti-vs-thai-rosti.html


Schweineleber - Zutaten:

- 500 g Schweineleber, relativ fein geschnetzelt - etwa in 4 mm breite Streifchen geschnitten
- 500 g grob geschnetzelte Schweineschulter (oder jedes andere, durchzogene Schweinefleisch)
- mindestens 2 mittelgroße Zwiebeln grob gewürfelt
- mindestens 3 Knoblauchzehen grob gehackt
- 2 EL Schmalz oder Bratfett (Öl geht auch)
- 0.75 L Schweinebouillon
- 1 Teelöffel Salz
- 1 TL Pfeffer
- 2 TL Majoran
- 1 EL Mehl


Zubereitung:

Zuerst in Schmalz oder Fett die Zwiebeln und etwas später den Knoblauch andünsten. Das Salz dazugeben. Das Andünsten dauert etwa 3 bis 4 Minuten. Das Schweinefleisch (nicht die Leber) dazugeben und allseitig braun braten
In der Zwischenzeit und einer separaten Bratpfanne und wieder etwas Schmalz oder Fett, die Leber scharf anbraten. Darf sogar in 10 Minuten etwas braun werden. Dazu auch die Gewürze geben (Majoran, Pfeffer).
Nun alles zusammengeben umrühren und kurz weiter bräteln. Mit der Bouillon ablöschen und einreduzieren lassen.
Je nach Bedarf noch etwas Mehl in kaltem Wasser auflösen und dazugeben um eine bessere Bindung herzustellen. Die Sauce solte sämig sein.


Wie gesagt mit Rösti, einfach nur Brot, Salzkartoffeln oder Kartoffelstampf, servieren - Fertig!


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