Langsam kommt auch hier der "Winter"

Wie alle Jahre wird es auch hier langsam kühler. Obschon es sich oft schon so anfühlt - frostig selbstverständlich noch lange nicht.
Tagsüber scheint nun ja praktisch durchwegs die Sonne, die Regenzeit dürfte endgültig vorbei sein. 30 Grad sind tagsüber immer noch "normal". Des nachts aber kühlt es markant ab. Nächste Woche erwarten wir den ersten stärkeren Wind mit ü. 50 km/h. Gegen den Morgen hat es bereits jetzt nur noch 17 Grad und das ist für Leute, die gewohnt sind in höchstens Kurzer Hose, T-Shirt und Flip-Flops unterwegs zu sein, schon saukalt! - Ich weiss, ich bin ein Warmduscher und schwitze lieber als zu frieren...

Ich habe für diese Jahreszeit (im Januar/Februar wird es noch wesentlich kühler - nachts einstellig oder gar unter Null) ja vor Jahren meinen "Kachel-Ofen" gebaut.

Mangels Schamottsteinen habe ich damals ganz normale Backsteine und normalen Beton verwenden müssen und den Schornstein habe ich aus einem Faserzementrohr gemacht. Dazu gab es auch nicht einmal Bögen und darum habe ich mit Baumwoll-Gazestoff und Zement ein "Knie gegipst". Ich wollte unbedingt eine Dachdurchdringung vermeiden und so geht mein Kamin eben, knapp unter dem Vordach, seitlich aus der Fassade raus. Das "Knie" hält bis heute (4 Jahre) einwandfrei. Die Feuerstelle besteht aus einem ganz normalen, hier üblichen Ton-Feuertopf und darüber habe ich zum Schutz des Betons ein Blech - mit einem Zwischenraum zum Betondeckel -  5 cm überbetoniert. 

2x eine gute handvoll Holzkohle reichen, um auf dem Sitzofen inkl. Rückenlehe gleichmässig verteilt, nach etwa 4 Stunden gegen 40 Grad zu haben und das kühlt dann über etwa 12 Stunden ganz langsam aus.
Idealerweise heizt man nachmittags ein, hat dann abends mit einer dünnen Matraze einen wunderbar warmen Sitz- oder Liegeplatz bis spät in die Nacht. Selbst in der Frühe ist der Sitzbank mitsammt seiner Rückenlehne immer noch spürbar warm.

Der Plan...
Die Grundmauern...





der Betondeckel als Sitz-
fläche.


der Kamin wird ummauert


Auf einer Art Wägelchen, das gleichzeitig die Ofentüre bildet, schiebe ich die
Feuerstelle in den Ofen. 2x eine handvoll Holzkohle reichen voll und ganz...

Ich habe übrigens schon vielen Thailändern angeboten, ihre "Terrassen-Liegefläche" entsprechend umzubauen.
Fast jedes traditionelle Haus hier in Thailand, hat so einen gefliesten "Sockel", 4 x 4 m gross und etwa 50 cm hoch, im Erdgeschoss, unter dem Vordach. Darauf liegen die Leute wenn es heiss ist tagsüber und abends rum. Viele schlafen auch da, weil es auf dem Beton angenehm kühl ist.
Jetzt ist es natürlich viel zu kalt und so eine beheizte "Plattform" wäre doch toll. Insbesondere, da die meisten Leute hier sowieso auf so einem Tontopf ihr Nachtessen zubereiten.
Warum niemand das will??? - Es kann doch nicht sein, dass der Farang doch noch recht hätte...
Jedesmal wenn sie in der kalten Jahreszeit bei mir zu Besuch sind, geniessen sie aber die Wärme des Sitzbanks sehr gerne, drängen sich auf dem Bank dicht an dicht und wärmen sich ihren Rücken und Popo!


Wäre das vielleicht etwas für sie? Ich weiss, in Deutschland gelten da viele Vorschriften - aber draussen auf der gedeckten Terrasse?

Kommentare

Anonym hat gesagt…
Sieht gut aus! Überlege sowas auf meiner Terrasse zu bauen.
Gruss aus Chiang Mai