Kochen mit dem ganz kleinen Geldbeutel: Mein Lieblingseintopf - Kraut mit Speck und Wurst - selbst für den Blackout geeignet!

Wir haben hier im Norden Thailands relativ häufig Stromausfälle. Vor allem in regnerischen und stürmischen Nächten.
Ich stelle dann jeweils - weil die meisten Stromausfälle kürzer als 1 Stunde dauern - in jeden Raum ein Teelicht auf einem "Kaffee-Tellerchen". Auch in die Toilette und ins Wohnzimmer halt mehrere verteilt. Das reicht vorerst als Notbeleuchtung bevor ich dann allenfalls später "gröbere Geschütze" auffahre.


Diesen "Kabis-Eintopf" (Kohl, Kraut oder Kabis ist dasselbe) können sie beispielsweise als gemütliches Nachtessen, wärend eines Stromausfalls, selbst auf einem Fonduerechaud am Esstisch zubereiten, das wärmt und später das deftige Essen ebenso! Vielleicht benötigen sie kurzzeitig zum Kochen eine Taschenlampe, aber Kerzen oder Teelichter im Raum tun's auch...

ABER VORSICHT! Fondue-Rechauds können, insbesondere mit einem grossen Topf darauf, beim Rühren recht leicht umkippen. Gehen sie behutsam vor! Insbesondere mit Kindern, die das vielleicht noch nie erlebt haben...


Was sie für 4 bis 5 Personen brauchen:

- 250 g Speck (in Würfeln oder Scheibchen)
- 2 Cervelats, Rauchwürste, Bockwürste (es gehen auch grob gewolfte) in halbe Scheibchen geschnitten.
- 3 Koblauchzehen grob gehackt
- 1 Zwiebel grob geschnitten
- 4 bis 5 grössere, in Klösschen oder Scheiben geschnittene Kartoffeln
- 1 Krautkopf (Kabis) in etwa 1 cm breite Streifen geschnitten
- 2 Karrotten gewürfelt
- 1 Bouillonwürfel in etwa 2 dl Wasser 
- Salz, Chilipulver, Pfeffer, Paprikapulver, wenig Kümmel zerstampft oder gemahlen.


Zubereitung:

Nehmen sie einen grossen Topf und erhitzen den erstmal. Bräteln sie darin (bei mittlerer Hitze) als erstes den Speck an. Sobald genügend flüssiges Fett in der Pfanne ist und der Speck etwas Farbe angenommen hat, geben sie die Wurststückchen, die Zwiebeln und den Knoblauch dazu. Wieder kurz alles etwas Farbe annehmen lassen.
Jetzt geben sie unter vorsichtigem umrühren das Kraut dazu - allenfalls in 2 Etappen - und lassen das erst mal etwas zusammenfallen, löschen aber bald mit der Bouillon ab.
Auch die Kartoffeln und die Karrotten geben sie jetzt dazu und schmecken ein erstes Mal (nicht zu kräftig) mit den aufgeführten Gewürzen ab.

Kochen sie das Ganze mindestens 20 bis 25 Minuten zugedeckt, rühren aber von Zeit zu Zeit etwas um. Ich mag es, wenn der Eintopf so aussieht, als wäre da bloss ein wenig Sauce dran, wenn nach 20 Minuten zuviel Flüssigkeit im Topf ist - das Gemüse gibt relativ viel Wasser ab - lasse ich einfach ohne Deckel weiterköcheln bis die Konsistenz stimmt.

Jetzt schmecken sie ein zweites Mal ab, aber viel wird wohl nicht mehr nötig sein. Der Speck war ja schon salzig, die Wurst, der Knoblauch und die Zwiebel würzen ebenfalls und durch das "Eindicken" bzw. Verdunsten der Flüssigkeit...

Ein Rezept, das wenige Euronen kostet und für die ganze Familie reicht - guten Appetit!


Ich habe etwas Ähnliches in einem Video gefunden:



Es geht selbstverständlich, wie bei vielen Eintöpfen, auch als Suppe und reicht dann auch für noch mehr Leute. Man isst dann ja vielleicht auch etwas Brot dazu.


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