Poor man's meal - einige Tipps zum Notvorrat! (Wieder einmal ein langer Post!)

Na ja, ich bin noch keine 90. Aber ich denke ich kenne da noch billigere "poor man's meals".


Bei den kommenden Versorgungsengpässen und dem Blackoutpotential ist sicher Vorratshaltung angezeigt. Das ist ja keine politische Wertung, das sind bloss Tatsachen.

Eine Liste von diversen "Sachen", die sie bevorraten sollten, habe ich schon vor einem Jahr in meinem Blog veröffentlicht und fasse das hier nochmals - gedacht als Checkliste, damit sie eine Einkaufsliste erstellen können - nochmals zusammen. Es geht auch in Richtung Notfallapotheke...
Wo sie das Zeug verstauen, ist mir egal. Meinetwegen hinter oder auf dem Schrank, unter'm Bett, in einem Netz an der Decke des Kinderzimmers, hinter dem TV...


Also etwas logisch überlegen was ihr sicher vor- bzw. besorgen solltet - Notvorrat:
  • Etwas Bargeld zuhause ist nie schlecht - Bankautomaten werden ab der ersten Sekunde Blackout nicht mehr funktionieren!
  • Besorgen sie sich einen 20 L Reservekanister für ihr Auto und füllen sie den Treibstofftank ab jetzt möglichst jeden Abend auf... Tankstellen werden bei einen Stromausfall sofort geschlossen sein! 
  • Das Handy und Telefonnetz (auch Internet) wird etwa 20 Minuten nach Beginn einer solchen Katastrophe nicht mehr funktionieren. Drucken bzw. Kopieren sie sich notwendige Papiere jetzt aus und legen sie sich diese in einem Fluchtkoffer oder Rucksack bereit. 
  • Haben sie schon mal über ein Funkgerät - funktioniert vielleicht auch als Nachrichtenempfänger oder eben als Verbindung zu ihren Kollegen - Gedanken gemacht?
  • Nun, zuhause am wichtigsten, ist was zum "Kacken", Toilettenpapier in Massen (geht nie kaputt und ist für alles Mögliche gut). Sowie einen 20 L (Farb)-Kübel - oder grösser - auf den man sich auch setzen kann, ohne dass er gleich auseinanderbricht (es geht auch ein grosser Kunststoff-Eimer oder eine Holzkiste o.ä.). Dazu rollenweise Abfallsäcke die in diesen Behälter passen und Schaumstoffschläuche (im Baumarkt als Isolationsmaterial erhältlich, oder als Schwimmhilfe) die den Rand des Kübels polstern. Denn wenn die Energie ausfällt, fällt vielleicht auch die Wasserver- und vor allem die Abwasserentsorgung aus (Abwasser wird vielfach gepumpt!).
  • Trinkwasser speichert man üblicherweise in PET-Flaschen (15 L pro Person reicht für etwa 10 Tage, ist jahrelang haltbar und kann im Wechsel immer wieder aufgefrischt werden - schmeissen sie die leeren Flaschen nicht weg, die sind im Notfall für vieles gut, zumindest könnte man damit Wasser im nahen Bach holen) und wenn es noch möglich ist, in der Badewanne oder in Fässern (Regenwasser?). Damit könnte man sich schon eine Zeit lang waschen. Trinken?? Dazu bräuchte man dann allerdings einen Filter, z.B. von Katadyn o.ä., den es in jedem Outdoor-Laden gibt. Wer will schon die Badewannenbakterien schlürfen? Mit dem Filter kann man dann nötigenfalls auch aus jeder Kloake Trinkwasser rausholen. Meine filtern bis 0.01 Micron (Lazada ~600 Bath), also selbst Viren.
  • Hygieneartikel für die Frau und etwas Seife oder Shampoo sollte immer vorrätig sein. Auch ein/zwei Reserve-Deos können nicht schaden. Wenn sie Kinder haben, denken sie auch an Windeln. Selbst an Stoffwindeln - ja, wenn es keine anderen mehr gibt...
  • In diesem Zusammenhang ist auch die Hausapotheke zu überdenken. Mindestens ein paar Desinfektionsmittel (Wundalkohol, Betadin, Jodtinktur...), Schmerztabletten, Penicilin-Pillen (gelöst in ein paar Tropfen Alkohol oder sauberem Wasser auch gut für äusserliche Anwendung - z.B. eiternde Wunden), Paracetamol, Pflaster und anderes Verbandsmaterial, aber das haben sie ja vielleicht auch im Auto, sowie ne Salbe mit Antiallergika sind schon das Minimum. Denken sie in diesem Zusammenhang auch wieder an allfällige Kinder (man kriegt immer dann Zahnschmerzen, Fieber oder Dünnpfiff...). Aktivkohle ist übrigens nichts anderes als zermörserte Holzkohle. Wenn sie sowieso noch einen oder zwei grosse Säcke Holzkohle einlagern können, wäre das auch nicht verkehrt. Findet auch im Keller oder Estrich Platz oder unter einer Plane auf dem Balkon beim Grill, lesen sie weiter unten.
  • Etwas zum Heizen und Kochen braucht es auch. Bei einer Energiekrise/Blackout  gibt es auch in Mehrfamilienhäuser mit Zentralheizung nichts mehr. Aber Sie haben sicher mindestens ein Fonduerechaud: Besorgen sie dazu mindestens ein paar Flaschen Spiritus oder Brennpaste und überlegen sie ob ein leistungsstärkerer Petroleum- oder Gasofen sinnvoll wäre. Im Winter ohne Strom reicht es, wenn sie einen Raum richtig aufwärmen können, legen sie sich halt zusammen in ein Bett, das gibt warm - denken sie aber daran genügend zu lüften (CO2-Warngerät...?).
  • Vielleicht schaffen sie sich sogar ein kleines Notstrom-Aggregat an, 2-3'000 Watt reichen recht weit. Z.B. für Kühlschrank, TV, Radio, Licht und für all die Ladegeräte. Hauptsicherung raus und Generator mit einem FALSCHEN Stecker einstecken (Achtung lebensgefährlich - aber einfach!), schon haben sie - zumindest für Stunden - Strom für PC und, und...  Moderne Generatoren können auch einfach gekoppelt werden, so dass sie vielleicht zusammen mit einen Nachbarn, mit einem ähnlichem Gerät, im Notfall sogar ein Schweissgerät (ca. 7'000 Watt) betreiben können. Solche Geräte sind meist auch leise und können, mit einem Abgasschlauch nach draussen, auch durchaus in der Wohnung, oder halt auf dem Balkon betrieben werden. Sie brauchen dann aber auch ein kleines Lager für Betriebsstoff (Brandgefahr!). Denken sie auch daran, dass Nachbarn sofort neidisch werden, wenn sie in all der Dunkelheit Licht sehen, den Generator hören oder sonstwas mitbekommen...
  • In einem Mehrfamilienhaus läuft sogar die Öl- oder Gas-Zentralheizung, wenn sie mit einem Generator genügend Strom für die entsprechenden Pumpen liefern. Da reicht meist auch 2 - 3'000 Watt! - Dann hätten sie alle zumindest eine warme "Bude" - Warmwasser natürlich nicht, dazu bräuchte man ja eine funktionierende Wasserversorgung! Beispiel: ihr Haus hat noch eine Zentralheizung mit Öl. Sie besorgen sich einen kleinen Dieselgenerator (Diesel ist nichts anderes als Heizöl extraleicht) und Ihre Heizung wäre dadurch - solange sie Heizöl haben - gesichert! Fragen sie nötigenfalls einen Fachmann.
  • Für Licht (Notbeleuchtung) sind Teelichter (kiloweise bei IKEA) oder Kerzen sinnvoll. Damit sieht man nachts den Weg auf's Klo und kann am Tisch romantisch speisen. Für mehr reichen die aber nicht! Zum Heizen ist das nix, sie bräuchten viel zu viele. Allenfalls - sollten sie sowieso über einen Petrol oder Dieselvorrat verfügen - gibt es recht leistungsstarke Petrollampen (Petromax, Seaanchor, oder Aladdin - nur noch beim Antiquitätenhändler). Wiederaufladbare, elektrische  Taschenlampen und Gas-Feuerzeuge im Multipack sind eh Pflicht in jedem Haushalt. (Warnung bei Diesel, Petrol oder mit anderen Brennstoffen betrieben Starklicht-Lampen - besorgen sie sich auch ein CO2-Warngerät und stellen sie das auf den Boden!)
  • Um das Einfrieren von Wasserleitungen zu verhindern, reicht meist ein Teelicht oder eine Kerze in den entsprechenden Räumen und lassen sie bei extremer Kälte, solange Wasser kommt, einige Wasserhähnen leicht tröpfeln. Die "Bewegung" verhindert ebenfalls das Einfrieren. Bedenken sie, dass ein Teelicht einige Stunden brennt... halten sie genügend Vorrat. Zum Heizen reichen Teelichtöfen aber niemals aus, dazu ist die Energiemenge viel zu klein!
  • Bei all diesen "Feuerchen" in der Wohnung (auch beim Nachbarn...) ist es sinnvoll nachzufragen ob im Haus eigentlich Löschvorrichtungen sind. Besorgen sie sich eine Löschdecke und vielleicht einen CO²-Feuerlöscher...
  • Wenn in der Kanalisation nichts mehr geht, werden die Ratten mangels Futter bald in die Wohnung klettern. Haben sie Fallen und/oder Gift? Es gibt diverse Videos auf YT, wie sie Rattenfallen selbst bauen können. Verschliessen sie, wenn kein Wasser mehr fliesst, unbedingt ihr Klo und verhindern sie damit, dass es in ihrer Wohnung sehr unangenehm zu riechen beginnt. Sie werden dazu starkes Klebeband (Panzerklebeband) und einen Kehrichtsack benötigen. Auch der Überlauf des Lavabos, oder Bodenabläufe lässen sich damit verschliessen.
  • So, nun können sie sich des Nachts und bei Kälte zumindest kalt waschen und "entleeren", aber "befüllen"? - Als lange haltbare Notnahrung eignen sich vor allem Reis und Teigwaren. Vergessen sie auch Haferflocken - die sind wie Maisgries oder Mehl, Jahre haltbar - nicht. Diese Grundnahrungsmittel sind auch billig. Auch Kartoffelflocken/Kartoffelpuree (Stocki usw.) kosten nicht die Welt. Bier und Wein sind "optional", heben zwischendurch jedoch schon die Stimmung. Bei allen Lebensmitteln ist es so, dass sie die im Wechsel immer wieder verzehren bzw. auffrischen sollten. Pro Person etwa 10 kg Reis und 5 kg Teigwaren, 10 Packungen Stocki, reichen eine Weile und sind auch (entgegen den aufgedruckten Haltbarkeitsdaten) Jahre haltbar. Dazu Tomaten-, Pesto-, Bolognese- und andere Saucen. Es gibt auch "Fleischsaucen" in Alu-Beuteln (Pulver) und gefriergetrocknete Gemüse, z.B. Linseneintopf. Dazu einige Dosen Gemüse (Erbsen, Bohnen, Karrotten, Schwarzwurzeln, Tomaten, Sauerkraut...), einige Dosen Früchte (Birnen, Pfirsiche, Annanas...), einige Dosen Eintopf und Ravioli, und Vanille- oder Schokocreme (auch als Pulver erhältlich - nur mit Wasser anrühren und schon steigt die Stimmung). Denken sie auch an Schockodrinks, Kaffee, Tee und (Pulver)-Milch, Rösti (geraffelte Kartoffeln im Alubeutel oder in der Dose) und natürlich Thon oder wenn sie es mögen, Corned Beef in Dosen (schmeckt gebraten gar nicht so schlecht). Vergessen sie nicht etwas Fertigfondue - Brot können sie entweder beschaffen oder mit dem bevorrateten Mehl selbst machen (Siehe weiter unten, in einem anderen Post).
  • Grundstock sind sicher auch Suppenwürfel (Bouillon, fast Jahrzehnte haltbar...), Bratensauce, einige Kilo Zucker und Salz, ein paar Kilo Mehl, Trockenhefe, sowie ein paar Liter Öl und allenfalls Butter und/oder Margarine in Dosen.
  • Kartoffeln, Knoblauch, Zwiebeln und Honig sollte immer vorrätig sein. Geht auch Knoblauch in Honig, Zwiebeln geröstet, da gibt es viele Varianten. Aus Knoblauch in Honig kann man sich eines der stärksten Antibiotika basteln... Heisses Wasser mit Honig und Ingwer/Kurkuma ein sehr stark "desinfizierender" Tee. Beispielsweise gegen Grippe, Husten...  Leider sind diese Nahrungsmittel, ähnlich wie Eier, nur ein paar Monate haltbar - aber im Wechsel, immer wieder neu, zumindest das. (Es gibt auch wasserlösliches Eipulver!)
  • Besorgen sie sich wie erwähnt noch Holzkohle oder Holzkohle-Briketts und ein paar Kanister "Stoff" für ihr kleinstes Fahrzeug (Roller?), damit sie auch etwas mobil sind. Mit der Holzkohle können sie mit einfachsten Mitteln grillen oder z.B. in einem Stück Ofenrohr oder in einer alten Pfanne wunderbar Brot backen...
  • Sollten Sie denken, dass so ein "Bläckout" oder eine andere Krise sicher länger dauern könnte, besorgen sie sich auch Tauschwaren: Cigaretten - eine Stange Marlboro oder Camel (wenn sie selbst rauchen natürlich mehr), Goldbarren in ganz kleinen Gewichtsgrössen (1g ~ € 40 - 50.-, 2g oder 5g). Auf dem "Schwarzmarkt" ist sowas immer gesucht, selbst in den Schuhen zu verstecken, und für € wird es wohl kaum noch lange was geben.
Weitere Tipps:
zieht wenn immer möglich auf's Land. Verteilt euch und achtet auf die Meereshöhe. Zieht Wohnlagen über 2 - 300 m.ü.M vor. Lest nach was Irlmaier beschrieb - in meinem alten Blog findet ihr alles Wichtige!

Lagert neben den Betriebstoffen auch entsprechende Ersatzteile und Verbrauchsmaterial ein! So eine Hochleistungsfunzel könnte sogar etwas heizen oder als langsame Kochstelle dienen, wenn man denn entsprechenden Treibstoff und "Strümpfe" hätte...

Einige "Planen" und Seile sind immer nützlich, ebenso Schlafsäcke, Eimer und Kehrichtsäcke. Lassen sie ab jetzt das Regenwasser vom Dach zuerst durch ein 200 Liter Fass laufen, bevor es in der Kanalisation verschwindet und schon haben sie dauernd 200 L "Waschwasser" vorrätig...
Merken sie sich Quellen, Bäche und Flüsse in ihrer Nähe, aus denen sie notfalls Wasser filtern könnten und vielleicht kennen sie gar einen Landwirt, dem sie gegen ein paar Eier oder etwas Frischmilch etwas zur Hand gehen könnten...


À propos Apotheke:
Die nachfolgenden Tipps wenden sie selbstverständlich auf eigene Gefahr an und konsultieren mit ihrem Leiden umgehend den "nächsten" Arzt!

Sollten aber gerade kein Arzt verfügbar sein, weil eben Blackout ist, und in ihrer Hausapotheke eben auch kein entsprechendes Medikament...

(Drucken sie den Zettel aus und legen sie ihn in ihre Notfallapotheke!)

Blutung stillen (bei kleineren Verletzungen): den blutenden Körperteil unbedingt am höchsten lagern, allenfalls an einem geeigneten Ort, möglichst in der Dusche, da können sie alles wieder runterwaschen (an einem Besenstil, Möbelstück, Bettrahmen, Türe usw. anbinden. Aber unbedingt von Zeit zu Zeit wieder kurz runter- bzw. durchbluten lassen.
Allenfalls mit einem Gürtel, einer Schnur oder einem Seil den Körperteil "abbinden". Aber auch da, von Zeit zu Zeit (15 Minuten) wieder kurz durchbluten lassen!

Verletzte BLUTBAHNEN, Arterien, Venen und ähnliches gehören ins Spital! Da wo es "spritzt", das ist nicht euer Ding. Ruft, wenn ihr könnt, ein Spital an und bittet um Rat...

Ansonsten - Fleischwunden in einer Notsituation - keine Hilfe erreichbar:
Die Wunde nach Möglichkeit desinfizieren und eng verbinden.

Wenn es schlimm ist, stellt oder setzt den Verwundeten halt in die Dusche, damit ihr selbst vor lauter Blut nicht in Panik kommt. Ein Blutverlust von 1 Liter ist für einen normalen Menschen kein allzugrosses Problem. Erst bei 2 Litern wird es kritisch!

Als Schmerzmittel eignen sich in solchen Fällen NICHT Alcacyl oder andere Salicylsäurehaltigen Medikamente, da die als Blutverdünner wirken und damit die Gerinnung nur noch verlangsamen würden. PARACETAMOL ist meines Wissens OK.

Bewahrt als Helfer einfach die Ruhe, geht bei Bedarf - auch wenn der Patient noch so winselt - aus dem Raum und atmet tief durch. Lasst euch von dem "Geschrei" des Patienten möglichst nicht stören.
Bastler haben vielleicht einen Kältespray zuhause, damit lässt sich eine Wunde - ganz kurz besprüht - etwas "betäuben".
Ansonsten bringt Ablenkung viel. Schaltet den TV ein, verwickelt den Patienten in ein Gespräch, wie es denn dazu kam, ob er im Fuss oder eben ganz woanders auch Schmerzen hätte, wo er in den Ferien war und ob er sich noch erinnere wie damals zur Schulzeit...

Wenn keine Hilfe organisierbar ist, sucht selbst nach Nadel und Faden. Als Faden eignen sich besonders Kunststofffäden die nicht "fasern", allenfalls Angelleinen. Wenn halt gar nichts da ist, nehmt einen gewöhnlichen Baumwollfaden. Legt die Nadel und die Fäden (es ist vielleicht sinnvoll, mehrere Stücke von ca. 20 / 30 cm Länge vorzubereiten), 10 Minuten in Wundalkohol oder in irgendwas Hochprozentiges ein. Wascht euch die Hände gründlich, wenn möglich ebenfalls in Alkohol und dann näht halt! Ganz einfältig Stich für Stich!

Ganz einfache Stiche, links und rechts zusammenziehen und verknoten, fertig. Nur eine Verbindung pro Stich! Ein paar cm Abstand der nächste Stich mit Knoten. Fleischwunden einfach erst mal grob "zusammenflicken" und dann gucken ob immer noch ein Stich dazwischen fehlt...

Penicillin-Tabletten sind hier in Thailand in jeder Apotheke frei verfügbar. In Europa ?? Es ist hier ein Allerheilmittel und mir ist bekannt, dass bei dessen Einnahme früher oder später "negative Folgen" auftreten können. Aber wenn halt nix anderes verfügbar ist...
Als Schutz vor Bakterien äusserlich angewendet ist mir von negativen Folgen nichts bekannt.
Stellen sie sich vor, ein Arzt- oder Krankenhausbesuch wäre gerade aus irgendwelchen Gründen nicht möglich, aber es drohe eine Wundinfektion, oder es habe sich bereits eine Wundrose ausgebildet...  Wie froh wären sie um ein Mittel, diese zu stoppen oder zu verhindern? 

Über Penicillin und wie man diese Tabletten - wenn man diese Jahre haltbaren Tabletten denn hat - auch äusserlich anwendet, habe ich schon berichtet. In einem Löffel fein zerdrückt, und mit ganz, ganz wenig Wundalkohol (1 bis 2 Tropfen genügen) aufgelöst, wirkt das "Zeug" auch auf gröberen Wunden Wunder! Die Amis verwendeten davon Puder im Vietnamkrieg und es rettete vielen Verwundeten das Leben!

Wie macht man aber Antibiotika, für die innere Anwendung, wenn man keins hat:

Das "Gesöff" kann man übrigens auch in "Einmachgläsern" vorbereiten und es ist sehr lange haltbar (-> für alle Bio-Fans!) und auf einzelne Gramm wird es in der Mischung nun wirklich nicht draufankommen.

Auf Wunden direkt ist das rechtsstehende "Mus" nicht verwendbar.

Honig und Kurkuma - es geht problemlos auch Kurkuma-Pulver (das Gelbe im Curry) - allerdings schon! Insbesondere bei Ekzemen ist Kurkuma mit Wasser oder Past-Milch verdünnt extrem wirksam (eigene Erfahrung!)
Bei Babies verwenden sie bei Ekzemen erst mal Puder. Nützt das nix, lösen sie etwas Kurkuma in Wasser - dünnflüssige Suppe - und tragen das sanft auf.

Auch ein Problem, wie macht man Verbandstoff?
Ganz einfach, jedes vorher gekochte (in Wasser! Ohne Waschmittel! Allenfalls etwas Essig) saugfähige "Tuch" ist verwendbar.

Kopfschmerzen: ein Kaffee oder Espresso mit dem Saft einer Zitrone vermischen. Schmeckt scheusslich, wirkt sofort. Nicht einfach nachdoppeln, Koffein wirkt anregend und der Patient kann dann nicht schlafen...

Schmerzmittel: jede Form von Alkohol "verwischt" den Schmerz etwas. Angefangen beim Bier, bis zu Hochprozentigem...
Selbstverständlich nicht für Kinder geeignet! Und Achtung, Alkohol erhöht den Blutdruck. Telefonieren sie allenfalls mit einem Spital oder einem Arzt!

Insektenstich: Geben sie eine halbierte Zwiebel auf die Einstichstelle und binden sie diese in einem Verband darauf.

Quallen oder andere eiweissgebundene Gifte auf dem Körper: träuffeln sie sofort hochprozentigen Alkohol und/oder Essig darüber (nicht verreiben oder verstreichen!) und kochen sie derweil mehrere Socken, Tücher o.ä. in Wasser! Geben sie dann das gedämpfte oder gekochte Stoffstück (natürlich ohne allzuviel heisses Wasser) einen kurzen Moment über die Stelle - es ist sehr heiss und schmerzt - und nehmen es sofort wieder weg! Wiederholen sie den Vorgang gegebenfalls mehrmals. Das eiweissgebundene Gift auf der Hautoberfläche soll damit "gegart" und unschädlich gemacht werden.

Übersäuerter Magen, saures Aufstossen, bis hin zu Hustenanfällen in der Nacht: Trinken sie ein Glas Milch!
Und meiden sie Brot, Kekse oder andere Kohlehydrate, Zucker etc. am Nachmittag oder Abend. Trinken sie statt Kaffee vermehrt Grüntee!
Auch ein Glas Wasser mit einem Teelöffel Essig hilft - Vorsicht: nicht dauernd anwenden, Essigwasser kann zu Herzrhytmusstörungen führen.

Magenbeschwerden: Cola trinken! Es geht auch "Schwarztee" und Salzgebäck

Magenbeschwerden mit "Dünnpfiff": Ebenfalls Cola trinken und wenn keine Kohletabletten vorhanden sind, zermörserte Holzkohle essen oder im Cola trinken?

Durchfall: Es will einfach nicht aufhören! Und sie gehen anschliessend ins Spital oder zum Arzt, können aber nicht, da es dauernd...
... kann man als Notlösung für einige Stunden stoppen (aber eben unbedingt vom Arzt untersuchen lassen) in dem man einen Kaffee mit einem zerquirlten Ei darin - sofort trinken! - zu sich nimmt. Danach geht Stunden gar nichts mehr. Das Eiweiss mit dem Koffein bildet einen "Zapfen", der aber auch negativ sein kann... unbedingt zum Arzt!

Verstopfung: akut, einen Löffel Speiseöl. Länger anhaltend, essen sie Früchte, Salat, Sauerkraut, allgem. mehr Ballaststoffe.

Krämpfe: Nehmen sie sog. Elektrolyte (Getränke mit Zusätzen für Sportler) bzw. Magnesium zu sich, essen sie eine oder zwei Bananen.

Herzprobleme, drohender Herzinfarkt, Schmerzen im linken Arm, allenfalls auch schon Kurzatmigkeit nach kaum 10 m Gehen: Alcacyl, Alkaselzer, alles mit Salicilsäure! Wirkt als Blutverdünner. Mehrere Tabletten und dann sofort (liegend) ins nächste Spital!
In Ananas, Orangen, Himbeeren, Johannisbeeren und Nüssen, z. B. Mandeln und Erdnüssen, ist Salicylsäure enthalten. Bei Getränken findet man Salicylate in Pfefferminztee und schwarzem Tee sowie in alkoholischen Getränken wie Wein und Portwein. Allenfalls kochen sie den Wein etwas auf und lassen dadurch den Akohol verdunsten...

Dies sind alles nur Hausmittel für den Notfall, wenn nix anderes zur Verfügung steht! Kontaktieren sie nach Möglichkeit unbedingt einen Arzt oder ein Spital. Auch Apotheker können helfen!

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