Aus einer anderen Welt...

Die Bilder erinnern mich irgendwie an ein Seifenkistenrennen auf einer steilen Naturstrasse, durch ein Südamerikanisches Dörfchen.
Der Pöbel kann sich aus alten Fahrradteilen, ein von Anfang an zum Scheitern verurteiltes Gefährt zusammenschweissen, während die Elite im Mercedes zu nächsten Vergnügen kutschiert.

Der Segelsport ist wieder völlig zur elitären Perversion verkommen - jedenfalls was die Weltspitze anbelangt, hat das mit Sport überhaupt nichts mehr zu tun.
Die Budgets, wenn man die offenbar nach oben offenen Summen überhaupt noch so nennen darf, liegen nahe der Milliarden Dollar Marke. Schon all die Löhne der engagierten Profisegler, Berater und Trainer betragen Millionen. Die Segel und "Boote" - eigentlich sind es eher manuell betriebene Segelmaschinen - kosten ebenfalls im siebenstelligen Bereich. Gut, dafür rasen die Dinger heute mit Geschwindigkeiten um die 100 km/h (60 kn) und das bei Windgeschwindigkeiten von höchstens 40 km/h. Noch vor einigen Jahren unvorstellbar!

Noch 2008 lag der Weltrekord für windbetriebene Wasserfahrzeuge bei 90 km/h (Albeau auf einem Windsurfer). Heute arbeitet man an der EPFL (École Polytechnique Fédérale de Lausanne) am Genfersee - gesponsort von Superreichen - an der nächsten Stufe. Die 150 km/h Marke sei fällig, sagen sie!

Was für die Masse "abfällt" sind Flügel, die im Wasser fliegen. Sogenannte Foils. Damit lassen sich dann eben die "Seifenkisten des Pöbels" ausstatten. Ja, wenn man solche Foils unter ein kleines Surfboard montiert, kann man auch etwas "fliegen"...



Das geht dann auch mit einem Elektromotor...



... oder etwas grösser mit einem Benzinmotörchen...



... oder wenn sie 400'000 $ übrig haben, elektrisch und auch für mehrere Personen bequemer...


Ich sag ja, es erinnert mich irgendwie an Seifenkistenrennen...

P.S. ... und funktioniert genau so lange, wie sie im Wasser weder auf ein Fischernetz, noch auf eine Flasche, oder gröberes Treibgut stossen.

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