Schmorbraten vom Rind oder Schwein (ein Festtags-Essen, das man auch in Thailand zubereiten kann)

Gleich vorab, dazu passt hervorragend Kartoffelstock. Ich mach den oft nicht frisch aus Stampfkartoffeln, sondern ganz einfältig aus Kartoffelflocken (Stocky o.ä. - gibt es im Big C). Die Sauce des Bratens wird so kräftig werden, dass man den Unterschied kaum merken wird.

Das Rindfleich - möglichst mageres - hole ich mir vom Markt. Für alle Skeptiker, bei der langen Kochzeit (3 Stunden) überleben da ganz sicher keine Mikroben und auch die Qualität des Fleisches spielt eine untergeordnete Rolle.

Zum Kochen brauche ich einen möglichst grossen Topf mit Deckel, in den das gute Stück auch reinpasst. Das muss kein Gusstopf sein, kann aber. Und ob sie das auf einer Holzkohleglut oder einem Elektroherd kochen spielt auch keine Rolle.

Alle Zutaten gibt es wie immer in Thailand auf dem Markt, im Makro, oder im Supermarkt.


Zutaten für 4 Personen:

- Ein schönes Stück Rind- oder eben Schweinefleisch von min. 1 bis 1.5 kg (Schweinefleisch darf ruhig etwas durchzogen sein...)
- 2 - 3 Zwiebeln
- 4 Knoblauchzehen
- 3 -4 Karrotten
- ½ Sellerieknolle oder hier in Thailand halt entsprechend Stangensellerie
- 4 grosse Tomaten oder 1 Büchse Pelati (geschälte Tomaten)
- 3 - 4 Chilis
- 2 Essiggurken
- etwas Tomatenmark
- einige Nelken und Wachholderbeeren, Pfeffer, Kümmel, Rosmarin und Thymian
- 1 Bratensauce-Würfel oder entsprechend aus der Tube
- Öl oder Schmalz zum anbraten
- ½ L Gemüsebouillon (Wasser und Brühwürfel)
- 3 dl Rotwein
- 2 EL Essig


Zubereitung:

- Schneiden sie das Gemüse und die Essiggurken in Würfel und stellen es in einer Schüssel beiseite.
- Schneiden sie die Zwiebel klein. Eine Zwiebel schälen sie zwar, stecken dann aber die Nelken da rein und auch den Rosmarin- und Thymianzweig (wenn sie keine frischen Zweige haben, schadet das auch nichts, wie sie gleich sehen werden).
- Mahlen oder mörsern sie die den Knoblauch, die Wachholderbeeren, den Kümmel, die Chilis, den Pfeffer und eben allenfalls den Rosmarin und Thymian (im Mixer braucht es dazu vielleicht etwas Öl). Auch das geht als Gewürzmischung vorerst in Warteposition.

Nun braten sie das gute Stück Fleisch erst einmal von allen Seiten kräftig an und stellen es dann wieder beiseite.
In derselben Pfanne braten sie nun sofort die Zwiebelstücke glasig und wenn das soweit ist, geben sie all das gewürfelte Gemüse dazu und lassen auch das einen Moment bräteln bevor sie alles mit dem Rotwein, der Bouillon und dem Essig ablöschen.

Nun setzen sie das Fleischstück in die Mitte und geben die gespickte Zwiebel dazu.

Warten sie, bis alles wieder kocht, drehen aber dann den Herd ziemlich weit zurück, so dass das eben nur so leise vor sich hinsimmert.
Deckel drauf und mal 1½ Stunden schmoren lassen.

Nach dieser Zeit gucken sie mal, wie das aussieht.
- Ist noch genug Flüssigkeit da?
- Stimmt die Temperatur?
- Das Fleisch mal auf die andere Seite wenden?
Jetzt bröseln sie auch den Bratensauce-Würfel rein und warten weitere 1½ Stunden ab.

Nach insgesammt 3 Stunden sollte die "Sache" eigentlich durch sein.

Nehmen sie das Fleisch aus dem Sud auf ein Brett (aufpassen, vielleicht stellen sie das Brett in ein Backblech, denn es könnte sein, dass da relativ viel Flüssigkeit rausläuft).
Schneiden sie das Fleisch mit einem scharfen Messer - möglichst quer zur Faser - in 1 bis höchstens 2 cm dicke Scheiben. Nehmen sie in die andere Hand einen Löffel um den heissen Braten festzuhalten, der ist heiss! Stechen sie nicht mit einer Gabel rein.

Je nachdem wie und wann sie "anrichten" wollen, geben sie nun die hoffentlich cremigen Sauce mit dem Gemüse in eine Schüssel und schichten die Fleischscheiben darauf, oder sie geben einfach alles wieder zurück in die Pfanne - wo sie es noch eine Weile warmstellen können, bis alle am Tisch sitzen...

Ist die Sauce noch zu dünnflüssig kochen sie die nochmals ohne Deckel und Fleisch etwas auf. 



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