Wenig bekannte Speisen: Rheintaler "Ribel"

Auch die Vorarlberger kennen den "Riebel-Mais". Ähnlich Polenta im Tessin oder Italien, war das früher ein "Arme-Leute-Essen". "Ribel" oder eben "Riebel" geriet immer mehr in Vergessenheit, schmeckt aber, sei es mit Käse, Schinken oder Speckwürfel einfach so, oder als Beilage zu sehr vielen Fleischgerichten, wie z.B. Gulasch. 

Wie man Ribel macht? Ganz einfach:
In einer Pfanne erhitzen sie halb-halb ½ L Wasser und Milch, geben ein anständiges Stück Butter oder Schmalz (~ 100 g) dazu und eine gute Prise Salz. Wenn das kocht, stellen sie den Herd ab und fügen 300 g Maisgries dazu und rühren gut um.
Nun lassen sie das etwa 3 Stunden quellen und abkühlen. Sie können das auch am Vortag vorbereiten und im Kühlschrank zwischenlagern...

Man findet in Thailand Maisgries (oft sogar das grobe) meist im Makro beim Pop-Mais...

In einer nur leicht gefetteten Bratpfanne braten sie die Masse unter stetem rühren und "zerbröseln" krümelig goldgelb oder fast schon braun.

Ob sie nun noch etwas Reibkäse darüber geben oder gebratene Speck- oder Schinkenwürfel ist ihnen überlassen.



Eine sehr spezielle Variante:
Machen sie genügend Kaffe. In eine grosse Tasse geben sie ordentlich - etwa halbvoll - Ribel, füllen mit heissem Kaffe auf und süssen nach gutdünken (eher kräftig).
Zu essen wie eine Suppe, sehr speziell aber nicht schlecht! Eine uralte, wahrscheinlich türkische Speise, aus dem schweizer Rheintal und dem Vorarlberg.

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